Nachdem bereits am Samstag alle Boote verladen wurden und wir wieder auf fleißige Eltern zurückgreifen konnten, ging es am Sonntag dann in Richtung Bad Saarow. Gegen 16 Uhr waren die meisten bereits vor Ort und so konnte es mit dem Zelt- und Bootsaufbau losgehen. Für die Trainer hieß es dann Revier inspizieren und in die Windprognosen zu schauen, die bis dahin nicht gerade rosig aussahen, aber dafür sollte sich die Sonne fast ungehindert zeigen. Auch die Küchencrew musste sich mit den Örtlichkeiten vertraut machen, um dem abendlichen Ansturm gewappnet zu sein. Die erste Nacht war natürlich sehr aufregend… neue Umgebung, Freunde, die man lange nicht mehr gesehen hat und natürlich das Zelterlebnis. Der Morgen danach ging entsprechend schleppend voran, denn wie immer wurde Frühsport gemacht. So konnte man sich zwischen Laufen oder Schwimmen entscheiden, wobei es diesmal beim Schwimmen kaum Überwindung kostete in das „Babybecken“ zu springen, da der Scharmützelsee schon am Morgen sehr warm war. Am Montag war der Wind sehr unbeständig, so dass immer wieder das Banana-Boot herausgeholt und ein paar Runden gedreht wurden. Ähnlich gestaltete sich auch das restliche Trainingslager. Bei der ersten Böe hieß es „alle sofort umziehen und Boote ab ins Wasser“, bei Flaute und glühender Sonne hieß es eher „Badesachen anziehen und das Surfbrett oder Banana-Boot mit rausnehmen“. Zum Abend hin haben sich die Trainer bereits im Vorfeld schon Gedanken gemacht, wie man die Gruppen zusammenschweißen kann.

Montag – Motorboottour zu Edeka und damit verbundenes Gelände erkunden.

Nachdem die Kinder, bereits am ersten Tag, ihr Geld auf den Kopf hauen wollten, haben wir uns überlegt, eine riesige Motorbootarmada mit fünf Motorbooten zu bilden und die nächste Einkaufsmöglichkeit vom Wasser aus zu erobern. Aufgrund der enormen Menge von Süßigkeiten und anderen Leckereien musste pro Motorboot leider ein Kind wieder zurück schwimmen. … Nein, natürlich nicht, wobei die Motorboote schon einen merklich erhöhten Tiefgang hatten. Im Verein angekommen, wurde alles in den Zelten gebunkert, sehr zur Freude einheimischer Ameisen.

Dienstag – Minidisco mit gegelten Haaren, improvisierter Discokugel und viel Süßkram.

Nach einem Tag voller Flaute und erschlafften Muskeln wurden diese bei der Minidisco wieder warm gewackelt. Schon im Vorfeld wurde hier stark auf die Optik geachtet, so wurden Knicklichter und ein Süßkramtisch gespendet, um den sich anfangs das Tanzen abspielte. Denn nur wer tanzte, durfte auch was Süßes knabbern. Aber auch an den Kindern wurde eine optische Veränderung festgestellt. So wurden das erste Mal neue Klamotten an den Kindern gesichtet und sogar die Haare mit Kamm und Gel gestylt. Um dem Ganzen zum Abend hin noch mehr Pepp zu geben, haben die Kinder fieberhaft an einer Discokugel gebastelt, die am Ende mit einem blinkenden Warnlicht noch aufgehübscht wurde.

Mittwoch – Wikingerschachturnier mit viel lärmenden Kindern als Einschüchterungstaktik

In den letzten Tagen wurde bereits fleißig Wikingerschach geübt, so dass wir spontan entschieden haben, ein Wikingerschachturnier zu veranstalten. Kurz zu den Rahmenbedingungen. Es handelt sich um ein Spielfeld von ca. 10m x 5m. Wobei man die Bauern auf der gegenüberliegenden Seite zuerst umwerfen muss, ehe man den König in der Mitte des Spielfeldes umwirft. Schnell haben sich bei diesem Turnier sechs Spielgruppen gefunden, die jeweils 3 bis 6 Kinder und Jugendliche beinhalteten. Lustige Namen wie „Die drei von der Tankstelle“, „Team outdoor“ oder „Wicki und die starken Männer“ waren dabei ein Muss. Am Ende wurde mit Hampelbewegungen und enormem Geräuschpegel versucht, das Finale für den Favoriten zu beeinflussen.

Donnerstag – Schnitzeljagd in gemischten Teams mit vielen kniffligen Aufgaben und einer Menge Spaß

WOW, was für ein Spiel was sich Philipp da ausgedacht hat. Die Kinder und Jugendlichen waren begeistert und das nicht nur weil es am Ende eine Schatzkiste mit Süßigkeiten zu gewinnen gab. Es mussten viele Rätsel gelöst werden, wie zum Beispiel einen Tischtennisball aus einem festmontierten Mast herauszubekommen, aber auch Geschicklichkeitsübungen wie zu siebent in einem Opti zu einer Tonne hin paddeln, um den Zahlencode für das Lösungswort zu erhalten. Selbst beim Kentern gab es nur lachende Gesichter Besonders die Teamfähigkeit wurde hier gefördert, denn als Alleingänger geht man hier als letzter durchs Ziel. Durch die unzähligen Stationen vergingen drei Stunden wie im Flug, ohne dass Langeweile aufkam.

Freitag – Trainerregatta im Opti mit fiesen Schlauchboottonnen die spritzen können.

Ein riesen Spaß für alle Kinder und Jugendlichen, denn so ein ausgewachsener Trainer sieht immer wieder lustig aus in einem Opti. Für all die, die so etwas noch nie gesehen haben, charakteristisch sind daran die heraushängenden Füße, das extrem tiefer gelegte Heck und die ausgesprochenen Flüche bei einem Manöver. Da die Tonnen durch Motorboote ersetzt wurden und die sich darauf befindlichen Zuschauer ein gewisses Eigenleben entwickelten, wurde jedes Tonnenrundungsmanöver zu einer echten Herausforderung. So wurde man schon weit vor der Tonne durch Spritzmanöver oder sogar durch schwimmende Seeungeheuer merklich daran gehindert, die Tonne so eng zu runden, wie man es früher mal gelernt hatte. Am Ende wurde alles durch eine Spaßregatta, in der es Pflicht war zu kentern, abgerundet und wirklich jeder hatte seinen Spaß.

Auch viele unserer Jüngsten haben wieder ihren Jüngstensegelschein mit Erfolg absolviert. Selbst Drohungen, eventuell Kinder bei Nichtbenehmen auf dem kleinen Werl, oder liebevoll Kacka-Insel genannt, auszusetzen, mussten wir nicht umsetzen. Auch muss an dieser Stelle lobend die Küchencrew erwähnt werden, durch die es uns allen zu keiner Zeit an kulinarischen Leckereien fehlte. So dass man zusammenfassend sagen kann, dass es ein tolles Trainingslager war, die Woche wie im Fluge vorbei war und wir bestimmt nicht das letzte Mal in so großer Runde dem Scharmützelsee einen Besuch abstatteten.

Ente gut, alles gut!

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